Wenn ein Arbeiter bei einem Unfall auf einer Baustelle aus einer Baugrube oder von einem Rohbau gerettet werden muss, dann liegt es nahe, auf einen vorhandenen Baukran zurückzugreifen. Doch ohne weiteres kann ein solcher Kran nicht zur Personenrettung verwendet werden, da wichtige Sicherheitsvorkehrungen fehlen, wie sie ein Hubrettungsfahrzeug der Feuerwehr üblicherweise bietet. Drehleitern beispielsweise verfügen über einen manuellen Notbetrieb.
In einem Workshop am 25. Februar beschäftigten sich einige Mitglieder unserer Höhenrettungsgruppe mit verschiedenen Varianten, wie ein Retter mit Patient notfallmäßig abgelassen werden könnte, wenn der Kran aufgrund eines technischen Defektes seinen Dienst versagen sollte. Beispielsweise kann der klassische Radeberger Haken an der Kranflasche angeschlagen und gesichert werden. Im Notfall steigt der Retter von der Schleifkorbtrage bis zum Kranhaken auf und kann den Patienten und sich selbst an zwei Seilen sicher zurück auf den sicheren Boden abseilen.
Trotz stürmischem Wind und kräftigem Regen wurden die Ergebnisse der Versuche im Anschluss noch in einer einsatzmäßigen Übung umgesetzt. Ein Patient wurde mittels Mobilkran über die Fahrzeughalle hinweg von einem Balkon an der Rückseite des Feuerwehrhauses aufgenommen und auf der anderen Seite das Hauses wieder abgesetzt. Mit dem mehr als 40 m langen Ausleger des Kranes kann so auch in Bereichen gearbeitet werden, die für unsere Drehleiter sonst unerreichbar wären.
Ein Dank gilt an dieser Stelle der Firma Vogel aus Reutlingen, die uns für den Abend einen 60-Tonnen Mobilkran zur Verfügung gestellt hat.
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